Er jährt sich wieder, der Tag der Jogging Hose (21. Januar, nicht vergessen!!!) und jeder stellt sich folgende Frage: Wie konnte es geschehen, dass die einstige Lümmel-Buxe salonfähig wurde. Oder auch nur ein entsetztes Why???
Weiterlesen „Effizienz oder Respektlosigkeit? Warum die Jogginghose Kultstatus erlangte.“Warum Winnetous edles Sterben bis heute nachhängt?
Alle Vorbilder haben innerhalb Generationen ihre Zeit. Und oft überdauern auch diese. Was bei manchen Vorbildern wirklich erstaunt, da bis heute keiner deren Daseinsberechtigung erklären. Oder jedenfalls nicht genau.

Idole sind Phänomene, das keiner so recht erklären kann
Zum Beispiel gibt es Facebookgruppen, die Enid Blytons „5 Freunde“ zu ihren Idolen auserkoren haben. Schallplatten werden aus ihren Hüllen ziehen, auf den Plattenteller gelegt, um damit den Feierabend mit den Stimmen der eigenen Jugend einzuläuten.
Weiterlesen „Warum Winnetous edles Sterben bis heute nachhängt?“Cousinen(inen)liebe bringt geistige Höhenflüge.
Möglicherweise. Oder auch nicht. Die Frage stellte sich mir, als ich ewig an Daten meiner Ur-Ur Großmutter herumdokterte. Ihren Mann hatte ich fix herausbekommen (Gerhard der Drucker, geboren in Duisburg, gestorben in Hilden – kein Problem), aber bei ihr haperte es gewaltig. Anna, so hieß meine zweifache Urgroßmutter, entpuppte sich als nebulöse Person ohne Anhang. Sie verfügte auch über keinen Mädchennamen, sondern nur über den Namen ihres Mannes. Seltsam. In Gerhards Heimatstadt war sie unauffindbar, in Hilden auch. (Wie sich herausstellte, war ich nur zu blöd, die Sterbeurkunde zu finden).
Weiterlesen „Cousinen(inen)liebe bringt geistige Höhenflüge.“Düsseldorf Januar 1943: Wie ein Baby aus dem zerbombten Marienhospital gerettet wurde!
Wenn Liesel mit ihrer Mutter in den Luftschutzkeller ging, wusste sie, was zu tun war. Sich um ihre jüngeren Zwillingsschwestern kümmern, die zu beiden Seiten an der Hand der Mutter hingen. Für Liesel war es nicht nur selbstverständlich, sondern sie liebte kleine Kinder über alles. Und die Mutter konnte jede Hand gut gebrauchen. Denn es war doch Krieg, der Vater an der Front und sie selbst Anfang 1943 hochschwanger.
Weiterlesen „Düsseldorf Januar 1943: Wie ein Baby aus dem zerbombten Marienhospital gerettet wurde!“Wegen Shitstorm auf den Scheiterhaufen.
Durch den Gerresheimer Dorfklatsch als „Hexe“ verbrannt
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich`s gänzlich ungeniert, heißt es so schön. Mit anderen Worten: Es kann einem völlig egal sein, was die Anderen denken. Aber in einem kleinen Dorf bei Düsseldorf war es im 18. Jahrhundert genau umgekehrt: Der schlechte Ruf eilte einer Dorfbewohnerin dem bösen Dorfklatsch voraus. Und ließ sie tödlich auf einem Reisighaufen enden, mit einem Pulverfässchen um den Hals.
Weiterlesen „Wegen Shitstorm auf den Scheiterhaufen.“Herr, es ist Zeit – warum Babys früher im Sommer starben
„Herr, es ist Zeit, der Sommer war sehr groß.“ Mit diesem Anfang seines Gedichtes „Herbsttag“ preist Rainer Maria Rilke die Wonnen des Sommers, der langsam in den Herbst übergeht. In den Tagen, wo die letzten vollen Früchte reifen und die Süße der Trauben den schweren Wein veredeln.
Sommer – Zeit der Infekte
Der Sommer war aber vor 200 Jahren nicht nur die Zeit der Reife und der Wonnen, sondern auch Zeit der Infekte. Und es traf vornehmlich die Säuglinge. Die häufigste Todesursache lautete Magen-Darm-Katarrh, oftmals früher auch unter dem Begriff „Auszehrung“ abgefasst oder „Convulsion“, die immer dann genannt wurde, wenn die Kinder ihre Nahrung nicht vertrugen.
Weiterlesen „Herr, es ist Zeit – warum Babys früher im Sommer starben“Ein Schwanengesang auf den Teddy
Im neuen Jahr Gerümpel auszuräumen ist eine gute Sache. Es reinigt nicht nur das Eigenheim, sondern bekanntlich auch die Seele.
Mist ist der beste Nährboden
Doch kehrt man mit eisernem Besen, tut man manchmal des Guten zu viel: Keller und Dachböden hüten in manchen Kisten, Schachteln und Truhen geheimnisvolle Gegenstände – und eben auch Dinge, bei denen uns das Herz aufgeht. Mist ist bekanntlich der beste Nährboden.
Weiterlesen „Ein Schwanengesang auf den Teddy“Drei Eheformen im Mittelalter – ein verqueres Nebeneinander
Darüber, dass die Liebe höchstens ein nettes Beiwerk in früheren Zeiten war, habe ich schon oft geschrieben. Doch im frühen Mittelalter gab es drei Eheformen, die sich aus dem römisch-germanischen Recht herausgebildet hatten. Interessant ist, dass sie munter parallel voneinander existieren konnten, ohne dass jemand moralisch daran Anstoß nahm. Allerdings nur zunächst.
Ausgehandelte Muntehe
Zum einen gab es die sogenannte „Muntehe“, bei der der Bräutigam einen mit der Sippe seiner Zukünftigen ausgehandelten Preis für seine Braut zahlte. Ob dieser sogenannte „Muntschatz“ eine angemessene Summe für den Wert einer Tochter war? Jedenfalls konnte die Braut erst danach von der Vormundschaft ihres Vaters in die ihres Mannes wechseln.
Weiterlesen „Drei Eheformen im Mittelalter – ein verqueres Nebeneinander“Liebe und Ehe – Pragmatismus pur
Bei der Ahnenforschung stoßen wir unweigerlich auf die Ehe. War da auch Liebe, fragen wir uns. Zwar können unsere Ahnen mit uns nicht mehr direkt kommunizieren (gut oder schlecht?), aber wie können Fakten aus den Daten auf anderer Weise mit uns sprechen?
Die Liebe im 19. Jahrhundert war Pragmatismus pur.
Irgendwann hat sich im Kopf der Angehörigen eingefressen, dass Menschen im 18./19. Jahrhundert nur einmal geheiratet hätten.
Weiterlesen „Liebe und Ehe – Pragmatismus pur“Keiner will als alte Jungfer enden
Meine dreifache Urgroßmutter trat in den Stand der Ehe ein – mit 31 Jahren! Das durchschnittliche Heiratsalter betrug bei Frauen 25,6, bei Männer 27,5 Jahren.
Auch ohne Vorkenntnisse braucht es keine Brille, dass meine Vorfahrin fast an der Schwelle des Greisenalters im 19. Jahrhundert war;-) in diesem Alter für schwer an den Mann zu bringen, wenn gar für nicht vermittelbar.
Weiterlesen „Keiner will als alte Jungfer enden“