Möglicherweise. Oder auch nicht. Die Frage stellte sich mir, als ich ewig an Daten meiner Ur-Ur Großmutter herumdokterte. Ihren Mann hatte ich fix herausbekommen (Gerhard der Drucker, geboren in Duisburg, gestorben in Hilden – kein Problem), aber bei ihr haperte es gewaltig. Anna, so hieß meine zweifache Urgroßmutter, entpuppte sich als nebulöse Person ohne Anhang. Sie verfügte auch über keinen Mädchennamen, sondern nur über den Namen ihres Mannes. Seltsam. In Gerhards Heimatstadt war sie unauffindbar, in Hilden auch. (Wie sich herausstellte, war ich nur zu blöd, die Sterbeurkunde zu finden).
Weiterlesen „Cousinen(inen)liebe bringt geistige Höhenflüge.“Badewonnen – Wie wir dem Gestank ein Ende bereiteten!
Samstag = Badetag. Frisch gewaschen saß das Kind auf dem Sofa vor dem Fernseher, und läutete mit einer Samstagabendshow das Wochenende ein. Was heute mit dem täglichen Duschen unvereinbar ist. Doch kehren wir 900 Jahre zurück. Damals galten wir damit als fortschrittlich! Denn mit dem Niedergang des römischen Reichs ging auch unsere Körperpflege den Bach runter. Und kehrte erst dann langsam mit den zurückgekehrten Kreuzfahrer zurück. Die verausgabten sich nicht nur im Kampf gegen die orientalische Ungläubige, sondern lernte im Gegenzug deren Verständnis für Reinlichkeit durchaus zu schätzen.
Weiterlesen „Badewonnen – Wie wir dem Gestank ein Ende bereiteten!“Wie aus dem Sparfach ein überzeugter Darwinist wurde…
…oder: Den Kneipen ihr Sparfach, dem Deutschen seinen Cent.
Früher hing in der Kneipe meines Großvaters ein grauer, mit Schlitzen versehener Kasten neben einem dunklen Vorhang an der Wand, der die Kneipe vom Gang zum Klo unterteilte.
Weiterlesen „Wie aus dem Sparfach ein überzeugter Darwinist wurde…“Ein Beruf mit schlechten Ruf: Der Müller
Ein weiterer gesellschaftlich so wichtiger Beruf, wurde von der Gemeinschaft verachtet: der des Müllers.
Nicht nur, dass er im frühen Mittelalter im Kriegsfall unabkömmlich galt und „keine Ehr im Leib“ hatte, weil er nicht zu den Waffen greifen durfte.
Dieb und Halsabschneider
Obwohl er Tag und Nacht mit seinen Gesellen arbeiten durfte und für den es kein Feiertag gab (siehe auch das Lied „Es klappert die Mühle am rauschenen Bach“), galt der Müller als Dieb und Halsabschneider, der die Bauern betrog. D.h. sie brachten mehr Getreide mit, als sie schließlich herausbekamen.
Weiterlesen „Ein Beruf mit schlechten Ruf: Der Müller“Warum der Schäfer früher als unehrlicher Beruf galt
In der Ahnenforschung geben die Kirchenbücher und ab 1810 auch die Standesämter zum Glück Auskunft darüber, in welchen Beruf der jeweilige Ahnherr innehatte. D.h. wenn man gelernt hat, die Kurrentschrift zu lesen;-) Aber die Berufe sind interessanter, als ich dachte. In meinen Reihen befindet sich kein Adeliger, von einer verqueren Linie Karls des Großen ganz zu schweigen.
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