Was weiß man eigentlich von Geisterjäger John Sinclair dem Meister des Übersinnlichen, dessen gruseligen Abenteuer seit 1973 von einer begeisterten Leserschaft verschlungen wird? „Sohn des Lichts“ nennt ihn sein bester Freund und Journalist Bill Conolly, den er seit seiner Studienzeit kennt. Obwohl John Englands Hauptstadt wie seine Westentasche kennt, kommt er gebürtig aus Schottland. Ursprünglich wollte er wie sein Vater Jura studieren, bis er dann die Polizeilaufbahn bei Scotland Yard einschlug.
Weiterlesen „50 Jahre Geisterjäger John Sinclair: Was ihn mit Stephan Derrick mehr verbindet als nur der Oberinspektor“Harry Potter und das maulende Boudoir
Bei dem Begriff „Boudoir“ sind der Phantasie üblicherweise keinerlei Grenzen gesetzt. Doch keine Angst (oder Enttäuschung?)! Hier geht es nicht um die Ausführungen des Marquis de Sade, der darin ein lasterhaftes Separee der Damenwelt sah mit der Empfehlung zu sado-masochistischen Praktiken.
Schmollwinkel statt Lasterhöhle
Sondern „Boudoir“ bedeutet so viel wie „maulen“ oder „schmollen“. Böse gesprochen war das Boudoir ein Schmollwinkel, in dem die Frauen ihre Launen ausleben konnten, um dann wieder in heitere Stimmung sich der Öffentlichkeit zu zeigen. Später oft als Ankleidezimmer verwechselt, war es für die Herrin des Hauses oft die einzige Möglichkeit, sich „privat“ zu machen oder (weibliche) Gäste zu empfangen, während ihre Gatten sich im Herren- oder Billardzimmer auf eine Zigarre zu einem Plausch versammelten.
Weiterlesen „Harry Potter und das maulende Boudoir“Warum die damalige Clanmentalität an unserer Individualität zerbrach
Wie ich in anderen Blogtexten bereits erzählte, sorgte die katholische Kirche mit ihrem Strukturprogramm über Liebe und Ehe dafür, dass Werte wie Monogamie und Inzestverbot immer weiter an Einfluss gewannen.
Das Ideal der ewigen Ehe
Das in unseren Köpfen bis heute währende Ideal von der unauflösbaren Ehe stammt also aus der Zeit der katholischen Kirche. Auch wenn wir die theologischen Lehren immer mehr zu unseren Gunsten verwässerten: Der Wunsch lautete immer, die Ehe möge ewig halten. Der Unterschied zu damals ist nur, dass wir Kraft unsere Individualität meinen unseren Partner selbst aussuchen zu können. Aber angefangen hat Ganze mit dem kirchlichen Grundgedanken, dass die Ehe auf den Konsens zweier Individuen beruht
Weiterlesen „Warum die damalige Clanmentalität an unserer Individualität zerbrach“Drei Eheformen im Mittelalter – ein verqueres Nebeneinander
Darüber, dass die Liebe höchstens ein nettes Beiwerk in früheren Zeiten war, habe ich schon oft geschrieben. Doch im frühen Mittelalter gab es drei Eheformen, die sich aus dem römisch-germanischen Recht herausgebildet hatten. Interessant ist, dass sie munter parallel voneinander existieren konnten, ohne dass jemand moralisch daran Anstoß nahm. Allerdings nur zunächst.
Ausgehandelte Muntehe
Zum einen gab es die sogenannte „Muntehe“, bei der der Bräutigam einen mit der Sippe seiner Zukünftigen ausgehandelten Preis für seine Braut zahlte. Ob dieser sogenannte „Muntschatz“ eine angemessene Summe für den Wert einer Tochter war? Jedenfalls konnte die Braut erst danach von der Vormundschaft ihres Vaters in die ihres Mannes wechseln.
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