Als die Dietrich auch einen Koffer in Düsseldorf hatte!

Die Kritiker überschlugen sich förmlich, registrierten noch so kleines Accessoire ihres Outfits. Bei ihrer Ankunft am 16. Mai 1960 auf dem Düsseldorfer Flughafen trug Marlene Dietrich einen weißen Topfhut zu einem schlichten grauen Schneiderkostüm. Die Zigarette lässig in der rechten weißbehandschuhten Hand haltend, beantwortete sie auf der anschließenden Pressekonferenz in einem Düsseldorfer Hotel die Fragen der Journalisten. Ihre Stimme klang müde und angeraut. Wie immer mit preußischer Haltung, bemühte sie sich nichts anmerken zu lassen. Dennoch war ihr der Kummer über die schlechte Presse und der schlechten Deutschland-Tournee anzusehen. Der Vorwurf der zu hohen Eintrittspreises (sage und schreibe 100 Mark) schob sie den Agenten und Veranstalter zu.

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Lächelnd auf seine eigene Leiche schauen oder schlumpfig in des Schneiders Gasse.

Eine Kreuzung aus Alfred E. Neumann, dem Maskottchen der Satirezeitschrift MAD, und einem asketischen Yogi ziert mit gekreuzten Beinen als Statue die Schneider-Wibbel-Gasse in der Düsseldorfer Altstadt. Das bronzene Männlein mit den von Touristen blankgeriebenen Ellbogen und Knien ist Namensgeber dieser Gasse.  Und zugleich Düsseldorfs Patron für Pfiffigkeit und rheinische Augenzwinkerei, was schon sein schlumpfiges Lächeln bezeugt. (Eventuelle daraus ergebenen Ähnlichkeiten mit prominenten Politikern sind rein zufällig;-)) Außerdem gibt es den Schneider-Wibbel schon seit über 100 Jahren, wenn auch als Figur eines Theaterstücks von Hans Müller-Schlösser.

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Warum Winnetous edles Sterben bis heute nachhängt?

Alle Vorbilder haben innerhalb Generationen ihre Zeit.  Und oft überdauern auch diese. Was bei manchen Vorbildern wirklich erstaunt, da bis heute keiner deren Daseinsberechtigung erklären. Oder jedenfalls nicht genau.  

5 Freunde Sammlung – Bildrechte Marion Rissart

Idole sind Phänomene, das keiner so recht erklären kann

Zum Beispiel gibt es Facebookgruppen, die Enid Blytons „5 Freunde“ zu ihren Idolen auserkoren haben. Schallplatten werden aus ihren Hüllen ziehen, auf den Plattenteller gelegt, um damit den Feierabend mit den Stimmen der eigenen Jugend einzuläuten.

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Düsseldorf Januar 1943: Wie ein Baby aus dem zerbombten Marienhospital gerettet wurde!

Wenn Liesel mit ihrer Mutter in den Luftschutzkeller ging, wusste sie, was zu tun war. Sich um ihre jüngeren Zwillingsschwestern kümmern, die zu beiden Seiten an der Hand der Mutter hingen. Für Liesel war es nicht nur selbstverständlich, sondern sie liebte kleine Kinder über alles. Und die Mutter konnte jede Hand gut gebrauchen. Denn es war doch Krieg, der Vater an der Front und sie selbst Anfang 1943 hochschwanger.

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Stammvater von WhatsApp – Düsseldorfs alte Ansichtskarten.

Neulich fiel einer Freundin und mir ein Album ihres Großvaters in die Hände. Kein Fotoalbum, wie zuerst gedacht, sondern ein kartonierter Aktendeckel, in dem sich sorgfältig eingeheftete Ansichtskarten befanden. Dieser Großvater Walter Löffler (Jahrgang 1900) hatte es sich nicht nehmen lassen, jede erdenkliche Postkarte zu sammeln. Nicht nur, die er erhalten hat. Sondern auch diejenigen, die er an seine Liebste schickte. Und wenn  es auch nur von einem Stadtteil zum anderen war. (Gab ja auch noch kaum Telefon)

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Ein Friedhof, auf dem Karotte und Kohlrabi sprießt. Mit ein Grund, warum Ahnenforscher Ruhestätten mögen.

Ein himmlisch-irdischer Acker zwischen zwei Orten Berlins (Greifswalderstr. bzw. Prenzlauer Allee) inmitten der permanenten Rushhour von Autos, Straßenbahnen, dem steten Fluss von Tourist und Einwohner auf dem Asphalt. Dieses Stück Erde ist weder ein Park noch ein Cluster aus Boutiquen, Shops, Fresstempel oder Touristenmeile. Hier ist die Rede von einem Friedhof am Puls unserer Bundeshauptstadt: Nämlich der Kirchhof in der evangelischen St. Georgen-Parodialgemeinde am Prenzlauer Berg.

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Ein Schwanengesang auf den Teddy

Im neuen Jahr Gerümpel auszuräumen ist eine gute Sache. Es reinigt nicht nur das Eigenheim, sondern bekanntlich auch die Seele.

Mist ist der beste Nährboden

Doch kehrt man mit eisernem Besen, tut man manchmal des Guten zu viel: Keller und Dachböden hüten in manchen Kisten, Schachteln und Truhen geheimnisvolle Gegenstände – und eben auch  Dinge, bei denen uns das Herz aufgeht. Mist ist bekanntlich der beste Nährboden.

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